Sonntag, 14.06.2009
The same procedure as yesterday. Het weer was moi de gehele dag.Tot ziens!
Ein schöner Tag wie gestern, Liegetag in Ernewoude, jede Menge Schiffsbetrieb und viel zu sehen. Abends Salat aus dem sonntäglich vormittags geöffneten Koopmann dazu Büchsensuppe, aber gut. Anschließend Käse und Tempotaschentücher—von Holländern Witbrod genannt.
Montag. 15.06.2009
Heute wollten wir nach Akkrum und Terhorn fahren, jedoch….Der Anlasser des Backbordmotors streikt, auch die bisher erfolgreichen leichten Schläge mit dem Hammer bleiben erfolglos, aber wir sind ja nicht nur in einem Wassersportdorado sondern auch in einem Werftdorado. Im 4 Kilometer entfernten Warten gibt es deren gleich mehrere, wir rufen die Scheepswerf Wartena, Herrn Hoekstra an, er kann ab 15:00 Uhr, wir fahren hin, er baut den Anlasser aus, der dann zum Bosch-Dienst in Leeuwarden mit dem Auto in 20 Minuten gebracht wird, dort arbeitet ein Nachbar aus dem Dorf, der will am nächsten Tag gleich die Reparatur in angriff nehmen, falls er dazu Teile bestellen muß, kann es bis Mittwoch dauern. Aber was soll’s, Zeit haben wir, in der Werft können wir auch liegen und die schöne holländische Abendstimmung betrachten. Herr Hoekstra nimmt sich auch eines anderen Problems an: eine Dieselleitung leckt und er will dafür „een nieuwe slang maken“, einen neuen Schlauch. Und da auch die Lichtmaschine des Backbordmotors ihre Launen hat, ich aber noch eine alte Ersatzmaschine an Bord habe, wurde die auch gleich mit zum Boschdienst verfrachtet.
Dienstag, 16. Juni 2009
Tatsächlich, nach dem Kaffee kommt Herr Hoekstra, baut eine neue Leitung ein, später kommt er mit der Botschaft, daß der Anlasser repariert und eine Austauschlichtmaschine beim Bosch-Dienst eingetroffen sind und per Boten um 15:00 angeliefert werden. Ich habe bei den Montagearbeiten im übrigen assistiert und anschließend noch die ganze Bilge – so nennen Schiffer das Tiefstuntere im Boot, wo sich Wasser oder in unserm Falle Öl bzw. Diesel sammelt – mit mehreren Küchenrollen gesäubert, anschließend mich und vor allem meine Hände, damit ich nicht geruchsmäßig als wandernder Dieseltank wahr genommen werde. Trotz allem noch ein kleijn uitstapje mit de fiets, ein kleiner Ausflug mit dem Fahrrad ins Dorf zum Einkaufen und für einen Capuccino und ein Eis ins am Wasser gelegene Café mit Ausblick auf den hart arbeitenden Brückenwärter.
Und wie angekündigt: 15:15 kommt Werftbesitzer Hoekstra mit Anlasser und Lichtmaschine, montiert den Anlasser, läuft, bei der Lichtmaschine zögert er, die alte hat wesentlich mehr Kabel als die neue Anschlüsse, da die Batterien von der Lichtmaschine des anderen Motors ebenfalls geladen werden, können wir mit der alten – die mal lädt und mal nicht – weiterleben. Um 17:15 werfen wir die Leinen los – und weils so schön da ist, und auch schon spät, fahren wir wieder nach Ernewoude. Dort angekommen, schaue ich noch mal in den Keller, sprich Maschinenraum, und – gottverdurri (lautmalerisch wiedergegebener holländischer Fluch) – der neu angebrachte Schlauch tropft wieder, diesmal nicht an der Filterseite, sondern an der anderen, zur Dieselpumpe. Na, dann müssen wir morgen eben noch mal nach Warten zur Herrn Hoekstra. Der mich übrigens am Nachmittag noch in den Nachbarort gefahren hat, damit ich dort bei der Bank das nötige Kleingeld für die Reparatur- und Teilekosten abheben konnte. Der Abend klingt aus mit Fritten aus der Snackbar, Hamburger und Hähnchenschnitzel.
The same procedure as yesterday. Het weer was moi de gehele dag.Tot ziens!
Ein schöner Tag wie gestern, Liegetag in Ernewoude, jede Menge Schiffsbetrieb und viel zu sehen. Abends Salat aus dem sonntäglich vormittags geöffneten Koopmann dazu Büchsensuppe, aber gut. Anschließend Käse und Tempotaschentücher—von Holländern Witbrod genannt.
Montag. 15.06.2009
Heute wollten wir nach Akkrum und Terhorn fahren, jedoch….Der Anlasser des Backbordmotors streikt, auch die bisher erfolgreichen leichten Schläge mit dem Hammer bleiben erfolglos, aber wir sind ja nicht nur in einem Wassersportdorado sondern auch in einem Werftdorado. Im 4 Kilometer entfernten Warten gibt es deren gleich mehrere, wir rufen die Scheepswerf Wartena, Herrn Hoekstra an, er kann ab 15:00 Uhr, wir fahren hin, er baut den Anlasser aus, der dann zum Bosch-Dienst in Leeuwarden mit dem Auto in 20 Minuten gebracht wird, dort arbeitet ein Nachbar aus dem Dorf, der will am nächsten Tag gleich die Reparatur in angriff nehmen, falls er dazu Teile bestellen muß, kann es bis Mittwoch dauern. Aber was soll’s, Zeit haben wir, in der Werft können wir auch liegen und die schöne holländische Abendstimmung betrachten. Herr Hoekstra nimmt sich auch eines anderen Problems an: eine Dieselleitung leckt und er will dafür „een nieuwe slang maken“, einen neuen Schlauch. Und da auch die Lichtmaschine des Backbordmotors ihre Launen hat, ich aber noch eine alte Ersatzmaschine an Bord habe, wurde die auch gleich mit zum Boschdienst verfrachtet.
Dienstag, 16. Juni 2009
Tatsächlich, nach dem Kaffee kommt Herr Hoekstra, baut eine neue Leitung ein, später kommt er mit der Botschaft, daß der Anlasser repariert und eine Austauschlichtmaschine beim Bosch-Dienst eingetroffen sind und per Boten um 15:00 angeliefert werden. Ich habe bei den Montagearbeiten im übrigen assistiert und anschließend noch die ganze Bilge – so nennen Schiffer das Tiefstuntere im Boot, wo sich Wasser oder in unserm Falle Öl bzw. Diesel sammelt – mit mehreren Küchenrollen gesäubert, anschließend mich und vor allem meine Hände, damit ich nicht geruchsmäßig als wandernder Dieseltank wahr genommen werde. Trotz allem noch ein kleijn uitstapje mit de fiets, ein kleiner Ausflug mit dem Fahrrad ins Dorf zum Einkaufen und für einen Capuccino und ein Eis ins am Wasser gelegene Café mit Ausblick auf den hart arbeitenden Brückenwärter.
Und wie angekündigt: 15:15 kommt Werftbesitzer Hoekstra mit Anlasser und Lichtmaschine, montiert den Anlasser, läuft, bei der Lichtmaschine zögert er, die alte hat wesentlich mehr Kabel als die neue Anschlüsse, da die Batterien von der Lichtmaschine des anderen Motors ebenfalls geladen werden, können wir mit der alten – die mal lädt und mal nicht – weiterleben. Um 17:15 werfen wir die Leinen los – und weils so schön da ist, und auch schon spät, fahren wir wieder nach Ernewoude. Dort angekommen, schaue ich noch mal in den Keller, sprich Maschinenraum, und – gottverdurri (lautmalerisch wiedergegebener holländischer Fluch) – der neu angebrachte Schlauch tropft wieder, diesmal nicht an der Filterseite, sondern an der anderen, zur Dieselpumpe. Na, dann müssen wir morgen eben noch mal nach Warten zur Herrn Hoekstra. Der mich übrigens am Nachmittag noch in den Nachbarort gefahren hat, damit ich dort bei der Bank das nötige Kleingeld für die Reparatur- und Teilekosten abheben konnte. Der Abend klingt aus mit Fritten aus der Snackbar, Hamburger und Hähnchenschnitzel.
Wenn es nicht die schönen Fotos gäbe, ich würde dich fast bedauern, aber du nimmst das ja sehr sportlich. Und musstest Du wieder die Bilge trocken legen?
AntwortenLöschenich wünsche euch viele schöne, sonnige Liegetage - ohne Herr Hoekstra.
Gruß aus Asuncion
Danke, lieber Para-Guayaner. Das ich es sportlich nehme ist nicht so wichtig, wichtiger ist, daß Elke auch Sportlerin ist. Die Stimmung ist trotz aller Kleinigkeiten bestens, selbst mieses Schauerwetter finden wir gemütlich.
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