Berlin-Spandau - Berlin-Treptow
Sind wir alt? Mitnichten, deswegen geht es heute zu unserer Insel, der "Insel der Jugend", die liegt in der Spree in Berlin-Treptow und dort liegt auch der "Klipper", ein Gastronomieschiff mit der "größten Wasserterrasse Berlins". Können wir nicht beurteilen, aber am Pfingstmontag, der grau begann und gegen Nachmittag richtig warm und sonnig wurde, drängelten sich die Leute, um einen Platz zu bekommen.
In Spandau stößt noch unser Freund Fritz zu uns, dessen Jugendlichkeit uns erst recht in der Wahl des Ziels bestärkt. Wir fahren aber nicht über die Spree, deren Verkehr mit zahlreichen, ruppigen Fahrgastbooten wir am Regierungsviertel, Reichstag, etc. vorbei nicht brauchen. Die Tour haben wir schon 2007 erledigt.
In Spandau stößt noch unser Freund Fritz zu uns, dessen Jugendlichkeit uns erst recht in der Wahl des Ziels bestärkt. Wir fahren aber nicht über die Spree, deren Verkehr mit zahlreichen, ruppigen Fahrgastbooten wir am Regierungsviertel, Reichstag, etc. vorbei nicht brauchen. Die Tour haben wir schon 2007 erledigt.
Mitreisender Glienicker Brücke fotografierend
Heute fahren wir von der Scharfen Lanke havelabwärts, vorbei am Großen Wannsee und der Pfaueninsel bis vor die Tore Potsdams, unter der Glienicker Brücke hindurch in die Glienicker Lake und dort scharf links, also nach Osten, durch den durch seine Uferbegehungsstreitigkeiten bekannten Griebnitzsee schließlich in den Teltowkanal, der uns südöstlich (so südlich, daß dort sogar Wein angebaut wird)
Weinbau am Teltow-Kanal
vorbei an Teltow, Lichterfelde, Steglitz, Tempelhof führt, dann biegen wir steuerbord (das ist links) in den Britzer Verbindungskanal, der uns zur Spree bringt, die wir dann ein kurzes Stück stromab in nordwestlicher Richtung befahren. Nach zwei Kilometern ist bei der Abzweigung des Rummelsburger Sees die Insel der Jugend und der Klipper erreicht. Und es zeigt sich, daß es klug und weise von der besten aller denkbaren Ehefrauen war, dort telefonisch einen Liegeplatz zu reservieren.
vorbei an Teltow, Lichterfelde, Steglitz, Tempelhof führt, dann biegen wir steuerbord (das ist links) in den Britzer Verbindungskanal, der uns zur Spree bringt, die wir dann ein kurzes Stück stromab in nordwestlicher Richtung befahren. Nach zwei Kilometern ist bei der Abzweigung des Rummelsburger Sees die Insel der Jugend und der Klipper erreicht. Und es zeigt sich, daß es klug und weise von der besten aller denkbaren Ehefrauen war, dort telefonisch einen Liegeplatz zu reservieren.
Mit dem Bug fast auf dem Teller mit Schnitzel der Terrassengäste kommen wir gut zu liegen einschließlich Aussicht auf die Start- und Landebahn für Wasserflugzeuge.
Nachtrag für eine geografisch interessierte Leserin: Wir haben auch dieses Jahr (wie 2007) gern einige Tage in Spandau, genauer Pichelsdorf, auf der "Scharfen Lanke" gelegen. Das ist quasi das nordwestliche Ende des Wannsees, der aber nur ein Teil der sich zwischen Berlin und Potsdam mächtig ausbreitenden Havel ist. Was sagt Wikipedia?
"Das einstige Fischerdorf Pichelsdorf liegt auf einer Halbinsel, die im Osten von der Havel und vom Pichelssee sowie im Westen vom Grimnitzsee und der Scharfen Lanke (auch „Pichelsdorfer Fenster“ genannt) umschlossen wird. Am gegenüberliegenden Ufer von Havel und Pichelssee liegt die Halbinsel Pichelswerder." Pichelsdorf hat selbstverständlich nichts mit picheln zu tun, obwohl wir das auch dort getan haben.
Und dann gibt's noch die "Krumme Lanke", aber die "ist ein See im Südwesten Berlins im Bezirk Steglitz-Zehlendorf am Rande des Grunewalds. Er stellt nach dem Nikolassee und dem benachbarten Schlachtensee den drittsüdlichsten See der Grunewaldseenkette dar." (Wikipedia).
Das Wort "Lanke" ist wohl slawischen Ursprungs, die haben nämlich mindestens bis zum 11. Jahrhundert in Brandenburg gesiedelt, und heißt wohl so etwas wie See.
Nachtrag zum Nachtrag: geografisch bestens beschlagene Leser - kein Wunder (oder doch?), wenn man Berliner ist - haben darauf hingewiesen, daß die Scharfe Lanke nicht das südöstliche Ende des Wannsees ist. Sie ist Teil der Havel, wie eben auch der etwas südlicher liegende Wannsee.
(Pfingst-)Montag, 24.05.2010
Berlin-Treptow - Berlin-Friedrichshagen
Wetter? siehe Foto, aber wenigstens ist es warm (um die 20°) und bleibt halbwegs trocken
Himmel über Treptow
Weiter geht es in Richtung Osten, nach Köpenick, dort suchen wir eine Tankstelle, die uns unterwegs von wiedergetroffenen englischen Schiffsreisenden als billig empfohlen wurde. Die Tankstelle ist neu und noch nicht in unserer Karte verzeichnet und wir kurven herum und sehen - nix. Es ist zwar Pfingstmontag, aber das Wetter hat offensichtlich alle Ortskundigen von den Stegen vertrieben. Fragen können wir also keinen und die von Boot zu Boot zugerufenen Wegweise unserer Engländer können wir nicht so recht mehr erinnern. Nach einigem Suchen - Köpenick liegt an der Einmündung der Dahme in die Spree und hat so schon einiges an Wasserflächen plus der "Alten Spree" zu bieten, die die Baumgarteninsel schmal umrundet und von einer Brücke überquert wird, die für unsere Durchfahrtshöhe zu niedrig ist. Da also fahren wir erst ganz zuletzt hinein - und nach einer Kurve, da liegt sie, die im März eröffnete Wassertankstelle, an der man sich selbst bedienen muß und die vor allem die gleichen Preise fürs Diesel hat wie die Straßentankstelle, von der sie betrieben wird. Wir haben Glück und können für 1,20 €/ltr - billiger als an so macher Straßentankstelle - 380 Liter bunkern. Und man kann auch noch mit Karte bezahlen, sonst gibts Sprit nur gegen Bares. An anderen Tankstellen an der Spree werden zur gleichen Zeit bis zu 1,36 € gefordert. Macht 60 € Unterschied, dafür kann man schon zweimal essen gehen. Das machen wir dann auch, nachdem wir in Friedrichshagen kurz vor dem Ausfluß der Spree aus dem Müggelsee beim "Wassersportzentrum Berlin" (mit Brötchenservice vom benachbarten Hotel) angelegt haben. Vor dem Essen sind wir noch in den Ort spaziert und haben in der Gaststätte des "Berliner Bürgerbräu", die Brauerei ist ebendort an der Spree gelegen, ein "Rotkehlchen" getrunken. (Danke Ingo, für die Führung dorthin letzten November).
Zum Wetter passend fanden wir diese nur auf den ersten Blick verwirrende Anlegestelle an der Spree, auf den zweiten Blick birgt sie tiefes philosophisches Verständnis für die Wettersituation dieses denkwürdigen Mai 2010.
Dienstag, 25.05.2010
Berlin-Friedrichshagen - Berlin-Schmöckwitz
Berlin-Friedrichshagen - Berlin-Schmöckwitz
War es gestern grau, aber warm, so zeigt sich der heutige Tag aufgelockert, jedoch ein kräftiger, ungemütlicher Westwind pustet die Wellen auf dem Müggelsee an dessen östlichem Ende zu ozeanischer Dünung mit Schaumkronen auf - na, ja, einen halben Meter Wellenhöhe werden wir schon bezwungen haben. Um so idyllischer zeigt sich die dann folgende Müggelspree, windgeschützt durch Bäume mit einigen schönen "Datschen".
So gelangen wir nach Schmöckwitz an der Dahme in den "Yachthafen Schmöckwitz", der wind- und wellengeschützt uns noch einen sonnigen Nachmittag auf Deck beschert. Und der REWE-Markt mit Bäcker liegt keine 400 Meter entfernt. Und was gibt's da noch? Die uns von Friedrichshagen bekannte Bürgerbräu-Spezialität "Rotkehlchen" (Das trinken wir jetzt immer).
Bierspezialität, Konsumentin (Sudoku ratend)
Mittwoch, 26.05.2010
Berlin-Schmöckwitz - Liegetag
Das Wetter ist einigermaßen, wir erholen uns einen Tag im Hafen von unserer anstrengenden Reise, machen einen Spaziergang durch Schmöckwitz mit einer Mischung aus Jugendstil-Landhäusern, Datschen im grau-braunen DDR-Putz und modernen Häusern, mal protzig mit zweifelhaftem Geschmack, mal ganz normal und eine neuerbaute marokkanische Burg mit Mauer- und Turmzinnen ist auch dabei, warum, weiß wahrscheinlich nur der Bauherr. Ein altmodischer Badeort aus dem frühen 20. Jahrhundert, Wessiprotz und DDR-Relikte (z.B. das Eiscafé am Hafen "Ob kalt, ob heiß, Winkel's Eis") mit Kopfsteinpflaster und Lindenalleen mit sandigen Bürgersteigen. Und das weniger als eine Stunde mit Straßen- und S-Bahn von Berlin-Mitte. Kleiner Wermutstropfen - die Maschinen im Landeanflug auf Berlin Schönefeld.
Am Abend trifft Freund Helmut aus Berlin mit ebendenselben Verkehrsmitteln ein (nicht mit dem Flugzeug) und wir gehen essen in ein Steak-Haus in der Chopinstraße in Eichwalde (Nachbarort von Schmöckwitz, nicht mehr Berlin), das wirbt mit "50% auf alles" (außer Tiernahrung, möchte man ergänzen) und kann daher unseren Freund überzeugen, die Stadtgrenze zu überschreiten. Das Essen war gut, spottbillig und auf dem Spaziergang zurück fängt es an zu nieseln.
Am Abend trifft Freund Helmut aus Berlin mit ebendenselben Verkehrsmitteln ein (nicht mit dem Flugzeug) und wir gehen essen in ein Steak-Haus in der Chopinstraße in Eichwalde (Nachbarort von Schmöckwitz, nicht mehr Berlin), das wirbt mit "50% auf alles" (außer Tiernahrung, möchte man ergänzen) und kann daher unseren Freund überzeugen, die Stadtgrenze zu überschreiten. Das Essen war gut, spottbillig und auf dem Spaziergang zurück fängt es an zu nieseln.