Kirchmöser - Brandenburg
Wetter - auch heute weitgehend sonnig, abends bedeckt
Nach gemütlichem Frühstück mit Brötchen vom Bäcker beim "Netto" (dem "richtigen" Netto, den wir Wessi's kennen (netto-online.de), nicht dem Netto mit dem Hund im Logo (netto.de)) legen wir um halb eins ab. Vorher haben wir noch Wasser getankt. Kostet in der Regel ein Euro je 100 Liter, so auch hier. Da wir meist auch an Bord duschen, müssen wir bei einem knapp 300 Liter fassenden Tank so alle drei - vier Tage nachtanken.
Nach einer reichlichen Stunde Fahrt durch den Plauer See und dann vor allem durch die sehr schöne Brandenburger Niederhavel mit schlängelndem Verlauf vorbei an sumpfigen Ufern, Kopfweiden und Binsen
erreichen wir Brandenburg (die Stadt Brandenburg an der Havel, denn das Land Brandenburg haben wir nach Durchquerung von Sachsen-Anhalt schon kurz nach Genthin erreicht) und machen dort am "Salzufer" fest beim "Slawendorf", einem Erlebnis-Museum mit nachgebauten Holzpalisaden, ebensolchen Hütten, etc. Hier liegt man schön kurz vor der "Jahrtausendbrücke", die Altstadt und Neustadt miteinander verbindet. Ein freundlicher Empfang durch einen kompetenten Hafenmeister, der sofort zu touristischen und Einkaufsmöglichkeiten Auskunft erteilt, einen Stadtplan mit Empfehlungen für einen Stadtrundgang überreicht und Bestellungen für den morgendlichen Brötchendienst entgegennimmt. Das ist Service!
Die Empfehlungen zum Stadtrundgang nehmen wir danach gern an, der sich einschließlich Besichtigungszeiten auf rund zwei Stunden beläuft. Man sieht dabei auch merkwürdige Gestalten.
Abends gehen wir im "Bismark" essen, dessen Wirt auch gern mal in selbigem Kostüm launige Unterhaltung bieten soll. Das ist uns erspart geblieben, dafür gabs einen hervorragenden Zander "Müllerin-Art" bzw. Matjes "preußisch", ebenfalls sehr gut. Dazu zwei "Preußen-Pils", seit 1795, angeblich der bevorzugten Marke von Herrn Bismark.
und welcher Brandenburger ist echt?
Dienstag, 18. Mai 2010
Brandenburg - Werder
Wetter -leider war's das nach zwei sonnigen Tagen schon wieder, grau ist's und zunehmend frischer Wind lassen 15° noch ungemütlicher erscheinen.
Wir verlassen Brandenburg und fahren weiter die Havel aufwärts, deren Mäander - durch den Wasserbau etwas begradigt - weiter durch schöne Landschaften, seebreite Erweiterungen und schließlich mit einer 90° Grad-Wendung nach Süden durch den kleinen und dann den großen Zernsee zur Inselstadt Werder führen. Heute war unsere Strecke 31 KM; einschließlich der Vorstadtschleuse, in die wir nach kurzer Wartezeit einfahren konnten, betrug die Fahrzeit vier Stunden.
Mittwoch, 19.Mai 2010
Werder - Liegetag (due to weather conditions)
Nachts hat es schon angefangen und hält bis Mittag an - strömender Regen, dann geht der Regen in permanenten Niesel über. "Kommt aus Polen", sagt der Hafenmeister in einem Ton, der vermuten läßt, daß daher ohnehin nichts anderes zu erwarten ist.
Es wird zwar wärmer, aber auch das zusammen mit der ebenfalls vom Hafenmeister verbreiteten Hoffnung, daß es morgen wieder besser werden soll, bestärkt uns in der gemeinsamen Meinung, die uns morgens beim zugegeben gemütlichen Geräusch prasselnden Regens auf das Kajütdach schon unausgesprochenermaßen hat bis neun Uhr schlafen lassen, bestärkt uns also in der Meinung: so nicht, liebes Wetter, wenn Du uns so kommst... dann bleiben wir einfach liegen. Nicht im Bett, sondern am Steg in Werder.
Nach morgendlichem Regenspurt erworbene Brötchen verzehren wir zum Spätstück, lesen, schauen im Internet nach unseren Kontoständen (war ein Fehler) und machen nachmittags einen Nieselspaziergang. Und zum Essen bleiben wir auch an Bord und leeren eine hervorragende Dose "Texastopf" (die armen Texaner, immerzu Bohnen, könnt' isch nit), dazu Köstritzer Pils und natürlich auch ein Schnäpschen - inzwischen sind wir bei "Fürst Uranow" angelangt, "Putin" trinken wir aus ideologischen Gründen nicht und "Gorbatchow" scheint's nicht mehr zu geben. Und der "Alte Kapitän" - der geneigte Leser wird sich erinnern - hat uns schon vor längerer Zeit verlassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen