Berichte von Till Friedrich mit etwas Rücksicht auf nicht mit der Sportschifffahrt Vertraute. Kenntnisreichere Leser mögen über einige Erläuterungen auf Klippschul-Niveau für Nicht-Schiffer hinwegsehen.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Die Rückfahrt hat begonnen



Montag, 07.06.2010
Köpenick -Potsdam

Zugegeben, es war gestern heiß und man war dankbar für ein kleines Lüftchen ab und an. Heute nacht hat es kräftig geregnet, morgens und tagsüber weitgehend trocken, manchmal kam auch die Sonne heraus. Dann wurde der Westwind immer kräftiger und damit -gefühlt - kühler. Also, ich schwitze lieber etwas mehr.
Heute war nochmal Tanken in Köpenick an der billigen Tankstelle angesagt (heute sogar nur 119,9 Eurocent, in Potsdam glatte 10 Cent mehr) und dann haben wir über Spree und Teltowkanal den Griebitzsse erreicht und damit Berlin verlassen.

An den Ufern des Griebitzsees einige kleinere Anwesen

Vom Griebitzsee nach Backbord, Steuerbord die Glienicker Brücke liegen lassend, erreichen wir nach 4,5 Stunden, 45 Kilometern und einer Schleuse Potsdam, wo wir in der Neustädter Havelbucht unterhalb wenig schöner Hochhäuser, aber nahe der Innenstadt festmachen.

Das war noch Industriearchitektur - Pumpstation für die Fontänen von Sanssoucis in Gestalt einer türkischen Moschee

Dienstag, 08.06.2010
Potsdam -Werder

Mein Wunsch hat offensichtlich Gehör gefunden, es ist heute wieder warm, zunächst blauer Himmel, später etwas Gewölk und schwül. "Det jibt heute noch wat", meinte der Hafenmeister, damit hatte er ebenso unrecht wie vor drei Wochen, als wir hier bei herrlichstem Mai-Wetter lagen, also 12 ° und Regen, und er meinte, "det wird aba morjen besser".
Also, wir hatten eine schöne Fahrt von Potsdam in den Schwielow-See durch die enge Passage von Caputh

mit seiner Seilfähre, dort einmal rum, aber Liegeplätze gab es nicht, oder jedenfalls keine, die uns gefielen, also weiter die Havel abwärts zur Insel Werder, wo wir - wie schon auf der Hinfahrt und auch 2007 - nördlich der Insel festmachen und einen wunderschönen Abend auf dem Achterdeck verleben. Sicherheitshalber klappen wir nachts das Verdeck zu und schließen die Luken, aber es bleibt trocken.

Mittwoch, 09.06.2010
Werder - Ketzien

Heiß, heiß, heiß - das wir das noch erleben dürfen. Morgens graublauer Himmel und schwül, aber es kommt kein Gewitter und trotz wechselnder Bewölkung - es wird immer wärmer und kein Regen. Wir legen nach anderthalb Stunden Fahrt um die Mittagszeit in Kentzien an. Schöner Anleger, sehr ruhig in der Ketziner Havelschleife,

aber unser Schiff wird quasi eingeschneit von Unmengen von Pappelsamen, die in dichten Wolken auf uns herniederschneien.
Und die armen Schwäne haben den ganzen Tag noch nichts zu fressen bekommen.

1 Kommentar:

  1. ... die vielen Fotos von unserem 50km-Tripp schicke ich Euch per Post. Da findet Ihr auch den Griebnitzsee wieder.
    Ahoi! (ich weiß, ich weiß ...)
    F.

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